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Imker, Pflanzen- und Bienenliebhaber dürften bei dieser Nachricht aufhorchen – Bienenschutz ist auch mit dem Smartphone möglich. Beispiele für solche Apps sind der „BeeBuddy“ und „BeeBuddy Garden“. Wie diese Apps den Kampf gegen das Bienensterben unterstützen? Sie zeigen z.B. schädliche Pflanzenschutzmittel auf und sorgen für ausreichend Bienennahrung auf dem Balkon und im Garten. Aber jetzt erst mal von vorne…

Bienenexperten und Imker bemerken massive Verluste bei ihren Bienenvölkern. Und zwar weltweit. Dass dies nicht nur ein Problem für die Insektenwelt, sondern auch für die Flora und die Menschen ist, dürfte jedem klar sein, denn ohne Bienen gibt es nicht nur einen Mangel an Honig. Bienen bestäuben auch etwa 80 Prozent unserer Nutzpflanzen. Gemüse und Obst würden ohne Bienen zu teuren Luxusgütern werden.

Drei Aspekte für den Bienenschutz

Als Ursachen für das weltweit auftretende Bienensterben gelten Bienenparasiten, der massive Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und auch die Verarmung der Blütenvielfalt. Das heißt, ein umfassender und nachhaltiger Bienenschutz muss diese Bereiche berücksichtigen. Genau das ist das Ziel der beiden Apps „BeeBuddy“ und „BeeBuddy Garden“. Entwickelt wurden die Applikationen vom Tiroler Martin Bramböck. Der „BeeBuddy“ hilft Imkern beim Kampf gegen die Varroa-Milben und soll so das Absterben der Bienenvölker verhindern. „BeeBuddy Garden“ ist ideal für Pflanzenliebhaber oder Imker, die eine ideale Umgebung für die Bienen schaffen wollen. Das Augenmerk liegt dabei auf bienenfreundlichen Pflanzenschutzmitteln und der Sorge für ausreichend Bienennahrung.

Und was kann die App „BeeBuddy“?

BeeBuddy

Die Varroa-Milbe ist einer der Hauptgründe für das weltweite Sterben vieler Bienenvölker. Die ständige Kontrolle der Milbenanzahl im Bienenstock ist sehr wichtig, wenn man das Problem in den Griff bekommen möchte. Das regelmäßige Zählen und Kontrollieren der Milben musste bisher von Imkern mit hohem Aufwand durchgeführt werden. Und die meisten Imker erkennen den Milbenbefall auch erst dann, wenn es bereits zu spät ist. Ein Rettungsversuch des Bienenvolkes ist dann oft aussichtslos. „Mit Hilfe unserer BeeBuddy-App ist es erstmals möglich, die Milbenanzahl täglich am Handy zu kontrollieren und rechtzeitig Behandlungsmaßnahmen zu setzen“, erklärt Martin Bramböck seine App. „Mit Hilfe von Alarmfunktionen wird das rechtzeitige Erkennen von gefährdeten Bienenstöcken unterstützt.“ Als weiteres Feature erhält der User unterschiedliche Behandlungsmethoden gegen die Varroa-Milbe auf sein Smartphone.

Aber das ist noch nicht alles. „BeeBuddy“ beinhaltet auch eine Funktion mit dem Namen „Hilfe am Bienenstand“. Hier finden Imker einfach und schnell Antworten auf die am häufigsten auftretenden Probleme, Beobachtungen und Fragen rund um den Bienenstock. Besonders für Jungimker ist dies sehr hilfreich.

Die Funktionen vom „BeeBuddy“ auf einen Blick:

Bienenstock-Übersicht

  • alle Bienenstöcke übersichtlich am Handy zusammengefasst
  • täglich aktualisierte Milbenpopulation
  • gefährdete Bienenvölker rechtzeitig erkennen

Varroa Milben-Kontrolle mit Alarmfunktion

  • verschiedene Alarmfunktionen bei zu hoher Milbenanzahl
  • Behandlungsempfehlungen gegen Varroa-Milben
  • Prognose über Entwicklung der Milben-Anzahl in den Bienenstöcken

Hilfe am Bienenstand

  • Übersichtliche Sammlung der häufigsten Beobachtungen und Probleme rund um den Bienenstock
  • 170 Antworten und Erklärungen, die laufend aktualisiert werden

Was der „BeeBuddy Garden“ kann

BeeBuddy Garden

Die App „BeeBuddy Garden“ hilft beim bienenfreundlichen Pflanzenschutz. Viele chemische und biologische Pflanzenschutzmittel können bei unsachgemäßer Anwendung zu schlimmen Schäden für die Bienen führen. Die meisten Kunden wissen nicht genau, welche Art Mittel sie im Gartencenter oder Baumarkt in den Händen halten, denn die Angaben der chemischen Inhaltstoffe sind nicht für jedermann verständlich. Und auch die richtige Art der Anwendung der Mittel ist oft nicht bekannt.

Mit der App scannt der Kunde das Pflanzenschutzmittel mit Hilfe eines Barcode-Scanners ein und erhält sofort die Info auf sein Handy, ob das Mittel Bienen oder Gewässerorganismen schädigt. Und außerdem gibt die App Auskunft, ob das Mittel den umstrittenen Wirkstoff Glyphosat enthält. Im Falle eines schädlichen Pflanzenschutzmittels kann der Nutzer eine bienenfreundliche Alternative auswählen. Zudem hilft die App mit der Blühkalender-Funktion, die Blütenvielfalt im eigenen Garten oder auf dem Balkon zu steigern und so neue Futterquellen für Bienen zu schaffen.

Die Funktionen vom „BeeBuddy Garden“ auf einen Blick:

Pflanzenschutzmittel – Check

  • Durch einfaches Einscannen erfährst du, ob dein Pflanzenschutzmittel Bienen, Nützlinge oder Gewässerorganismen negativ beeinflusst.
  • Erhalte zuverlässige Info darüber, ob sich der Wirkstoff Glyphosat im Pflanzenschutzmittel befindet.
  • 1500 Pflanzenschutzmittel und Dünger wurden gesammelt und bewertet.

Bienenfreundliche Pflanzen

  • Hole dir Auskunft darüber, welche Pflanzen besonders viel Futter für Bienen und andere Nützlinge bereitstellen.
  • 570 Pflanzen wurden nach Blühzeitpunkt, Pollenertrag und Nektarertrag bewertet.

Blühkalender

  • Stelle deinen eigenen Blühkalender zusammen, und sorge damit immer für ausreichend Bienennahrung.
  • Wähle den gewünschten Monat aus und erfahre, welche Pflanze zu diesem Zeitpunkt besonders gut blüht.

Hier können Sie die Apps downloaden:

BeeBuddy runterladen: hier klicken.

BeeBuddy Garden runterladen: hier klicken.

 

Martin Bramböck

Martin Bramböck (rechts) mit seinem Vater Johann.

Die beiden Apps „BeeBuddy“ und „BeeBuddy Garden“ wurden von dem gebürtigen Mariasteiner/Tiroler Martin Bramböck konzipiert und entwickelt. Martin Bramböck ist Absolvent der Universität für Bodenkultur in Wien und arbeitet als Umweltgutachter in einem internationalen Planungsbüro. Zusammen mit seinem Vater Johann Bramböck ist er seit 2011 als Imker tätig und schloss auch die Imker-Facharbeiter-Ausbildung in Warth/ Niederösterreich ab.

Derzeit betreut Martin Bramböck zusammen mit seinem Vater 27 Bienenvölker im eigenen selbst gebauten Bienenhaus in Mariastein. Zudem ist er als Gesundheitswart des Bienenzuchtvereines Angerberg-Mariastein-Angath tätig.

 

 

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