Honig und Bienen

Bienenfreundlicher Garten

In Deutschland summen und brummen geschätzt über 560 Wildbienenarten, die darauf angewiesen sind, geeignete Nistplätze zu finden. Spüren sie keine geeigneten Plätzchen auf, können sie sich nicht vermehren. Meistens denkt man beim Stichwort “bienenfreundlicher Garten” an Blumen und Nektar, doch Bienen benötigen eine Komposition aus drei Elementen für ihr Überleben:

Ein Idyll für Bienen und Insekten

Wenn du einen Garten hast, kannst du diesen mit einfachsten Mitteln so gestalten, dass er Heimat für Bienen und andere Kleinstlebewesen darstellt. Zudem machen bienenfreundlich aufbereitete Gärten auch optisch etwas her – sie sind individuell, naturnah und zeigen einen kleinen Ausschnitt der bunten Naturvielfalt. Im folgenden Beitrag beschäftigen wir uns mit der Frage, wie sich ein bienenfreundlicher Garten gestalten lässt. Es geht nicht nur um bienenfreundliche Pflanzen, sondern auch um das von den Tieren benötigte Baumaterial und Hilfestellungen für ihre Nistplätze.

Totholz als Unterkunft für Wildbienen.

Ein eigener Garten kann ein in sich geschlossener Kreislauf sein. Dabei spielt die Größe des Gartens keine Rolle, auch auf kleinsten Flächen lässt sich eine ökologische Gliederung schaffen. Auch diese bieten zahlreichen Kleinlebewesen Schutz und Heimat. Das ist gerade in der aktuellen Zeit so wichtig – Stichwort Bienensterben. Doch nicht nur viele Wildbienenarten sind gefährdet. Auch zahlreiche andere Insekten und Kleinstlebewesen finden dank versiegelter Flächen, Insektizide, monotonem Agrarbau und streng beschränkten städtischen Grünflächen keinen Lebensraum.

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Ein Garten kann aus verschiedenen Bereichen bestehen. Ein Teil kann den Nutzpflanzen zugeordnet werden, ein anderer dient mit seiner bunten Blumenpracht als Augenweide und selbst ein Kompost gehört in einen naturnahen Garten. Natürlich kann auch ein bienenfreundlicher Garten eine Rasenfläche enthalten, wenn sie auch nicht als akkurate Grünfläche daherkommt.

Eine bunt blühende Blumenwiese ist ein Genuss fürs Auge und bietet Nahrung für Insekten.

Um den Garten als Biotop für Bienen, Schmetterlinge und andere Kleinstlebewesen zu gestalten, kannst du mit der Rasenfläche beginnen. Entweder du lässt den Rasenmäher öfter mal im Schuppen, damit sich auch die im Rasen vorkommenden Blütenstände entwickeln können und du säst ganz gezielt Kräuter aus.

Der sogenannte Magerrasen bietet beste Voraussetzungen für Kräuter: Der Begriff “mager” bedeutet im Fachjargon, dass der Boden arm an Nährstoffen ist. Gräser, Löwenzahn, Brennnesseln fühlen sich hier nicht wohl. Das schafft Platz für Kräuter, wie etwa Wiesensalbei oder Schafgarbe. Mit dem Einzug der Kräuter kommen auch Wildbienen und natürlich andere Tiere, etwa Schmetterlinge.

Vielleicht möchtest du einen Zwischenschritt gehen und nicht ganz auf Löwenzahn und Co. verzichten, dann wäre die Aussaat einer sogenannten “Bienenweide” eine Idee. Das ist eine reich gespickte Blumenwiese mit bienenfreundlichen Blühpflanzen

Zu einem bienenfreundlichen Garten gehören natürlich Sträucher. Diese bieten zudem den Vorteil, dass du dich nur wenig um sie kümmern musst. Einpflanzen und gelegentlich zurückschneiden. Die meisten heimischen Strauchgewächse sind winterhart und sie sind sehr robust, was die Bodenverhältnisse angeht. Zu den bienenfreundlichen Sträuchern und Baumpflanzen gehören etwa die Schlehe, Weißdorn, aber auch die Stachelbeere, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere, der Wilde Wein und ungefüllte Kletterrosen.

Ein Staudenbeet ist ein Paradies für Wildbienen und andere Insekten. Es bietet eine optimale Nahrungsvielfalt für die Tiere, ist schön anzusehen und erfordert nur wenig Pflege. Sozusagen eine Win-Win-Situation. Es gibt zahlreiche Staudenpflanzen, der NABU hat eine Liste bienenfreundlicher Stauden zusammengestellt.

Die Kräuter wurden ja schon angesprochen, neben dem Nutzen für den Mensch und Gartenbesitzer haben diese natürlich auch einen großen Mehrwert für Wildbienen. Bienen finden in Kräutern eine wertvolle Nahrungsquelle, etwa im Oregano, Thymian, Salbei, Rosmarin, Melisse, Majoran oder Minze, um nur wenige Beispiele zu nennen. Dabei ist es wichtig, dass du selbst die Kräuter nicht direkt nach der Reife erntest, sondern einige Kräuter den Bienen überlässt.

Das Baumaterial für Bienen

Die meisten Wildbienen leben solitär, also alleine. Die auch als Einsiedlerbienen bezeichneten Tiere bauen allein die Nester und versorgen auch die Brut ohne Mithilfe der Artgenossen. Es werden keine Vorräte gespeichert wie etwa bei den Honigbienen und jedes Nest ist von einem weiblichen Tier besetzt, welches alleine den Bau und die Versorgung der Brut betreibt.
Während die Honigbiene ihr Baumaterial in Form von Bienenwachs selber ausschwitzen, sind Wildbienen auf natürliche Materialien angewiesen. In einem bienenfreundlichen Garten tummeln sich diese Baustoffe ohne großes Zutun fast schon automatisch, etwa kleine Steinchen, Sand, winzige Pflanzenteile, kleinste Erdklumpen, Holzschnitzel oder Lehm.

Wildbienen graben sich gerne in den Erdboden zum Nisten ein.

Die Nisthilfen

Das beste Baumaterial nutzt nichts, wenn es keinen Nistplatz gibt. Wildbienen sind völlig anspruchslos, die meisten nisten im Erdboden, einige suchen sich an Häuserwänden Hohlräume oder Mauerritzen aus, um ihr Nest zu bauen. In einem bienenfreundlichen Garten liegen verlassene Schneckenhäuser, abgestorbene Holzsstücke oder offenporige Steine. Bestenfalls gibt es versandete, offene Bodenflächen, die natürlich nicht mit Wasser besprengt werden. Bienen mögen es warm und trocken, deswegen sollten die Nisthilfen nicht direkt neben der täglich zu bewässernden Blühpflanze aufgestellt werden.

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