Honig und Bienen

Honigbier

Die alten Germanen bevölkerten im Altertum Nord-und Mitteleuropa. Dass diese Völker Honigwein tranken, ist bekannt – man denke nur an die Wikinger. Diese gingen mit ihrem Met in die Geschichte ein. Weniger bekannt ist, dass nicht nur Honigwein aus Trinkhörnern konsumiert wurde, sondern auch Honigbier.

Bekannt ist, dass Honigbier im Mittelalter dazu diente, die Haltbarkeit des gebrauten Getränks zu erhöhen. Trotz allem verschwand das Braugetränk mehr oder weniger von der Bildfläche. Erst, als der ehemalige amerikanische Präsident Barack Obama eigens eine Brauanlage ins Weiße Haus liefern ließ, um sein eigenes Honigbier zu brauen, wurde das Interesse der deutschen Öffentlichkeit geweckt. Die Folge: Er gab sogar sein Rezept bekannt. Vermutlich hat daraufhin ein Großteil der amerikanischen Bevölkerung das Rezept nachgebraut – denn die
Im folgenden Artikel geht es um Honigbier, denn das erfrischende Sommergetränk hat einfach etwas mehr Aufmerksamkeit verdient. Es gibt zwei Varianten, beide kommen hier zur Sprache. Was ist Honigbier? Wie wird es hergestellt? Und natürlich die alles entscheidende Frage: Wie schmeckt es? Sei gespannt!

Der Honig entscheidet über die Qualität des Honigbier.

Bienen liefern mit dem Honig die Haltbarkeit

Honigbier steht interessanterweise nicht ganz so schnell ab wie “normales” Bier, es wird also deutlich langsamer schal. Das liegt am enthaltenen Honig und genau diese längere Haltbarkeit machte man sich im Mittelalter zunutze. Der Hopfen war noch nicht entdeckt, doch auch die Menschen damals wussten um die Vorzüge eines gut zu lagernden Getränks.

Die Gärung

Bier ist ein Getränk, das durch Gärung gewonnen wird. Bei der Gärung wandeln Hefen Zuckerstoffe in Alkohol um. Im Altertum kannten die Menschen noch keine Hefen, doch das mussten sie auch nicht, denn Hefepilze sind überall, also auch an den Pollen und später im Honig. Finden diese Hefesporen geeignete Bedingungen vor, vermehren sie sich explosionsartig. Hefen benötigen zum Leben Wasser und Zucker – somit ist Honig der ideale Ort. So kommt es zur Gärung, denn die Hefen wandeln Zucker in Kohlendioxid und in Alkohol um. Das wussten die Menschen damals sicher nicht, doch sie nutzen diesen chemischen prozess, um Bier herzustellen.
Heute gilt: Ein Honig der gärt, ist nicht mehr verkehrsfähig – allerdings besteht die Gefahr der Gärung eigentlich nur bei Honigen mit einem hohen Wassergehalt.

Auch Honigbier wird gebraut.

Die professionelle Herstellungsvariante

In vielen Hobbyküchen wird Honigbier in etwa so gebraut: Honig wird mit Wasser und Hopfen aufgekocht. Danach wird die Mischung runtergekühlt und mit Bierhefe versetzt, bevor es in ein Gärgefäß kommt. Nach der langen Zeit der Gärung wird es gefiltert, nachgegärt, gefiltert und ist dann fertig zum Genuss. Dieses Bier schmeckt nicht sonderlich süß und behält den typischen Biergeschmack. Hier gibt es ein Video, dass eine detaillierte Anleitung zum Brauen zuhause bietet:

Die inoffizielle Variante

Wer es mag, kann auch fertiges Bier mit Honig mischen: Das Lieblingsbier wird erhitzt und mit Honig verrührt. Das ist zwar im eigentlichen Sinn kein Honigbier, wird aber inoffiziell auch so bezeichnet. Es ist ein sehr süßes Bier mit einem ausgeprägten Honiggeschmack. In welchem Mischungsverhältnis Honig und Bier zueinander finden, ist absolute Geschmackssache, hier hilft nur: Kosten, Testen, Trinken.

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Honigbier selber brauen

Der Honig entscheidet zum größten Teil über das Ergebnis. Allzu günstiger Honig aus dem Supermarkt hat in den meisten Fällen nicht mehr den hohen Pollenanteil, den ein guter Honig vom Imker beinhaltet. Eine alte Zubereitungsmethode (ohne Maischen) funktioniert wie folgt ganz gut und eignet sich, um 10 Liter Honigbier herzustellen:

Schritt-für-Schritt zum eigenen Honigbier

  1. Wasser in einem großen Topf für rund 1 Stunde aufkochen, etwas des Aromahopfens hinzufügen.
  2. Kurz vor Ende der Kochzeit den Rest des Aromahopfens zufügen, anschließend auf etwa 25 Grad abkühlen lassen.
  3. Mit einem Weinheber den Bodensatz abziehen.
  4. Den Honig und die obergärige Bierhefe einrühren und direkt in ein Gärbehältnis geben.
  5. Mindestens zwei Tage in Ruhe lassen, danach nochmals abziehen und in Ruhe gären lassen.
  6. Nach Abschluss der Gärung abziehen und in Flaschen filtern.
  7. Nachgären lassen.

Bier brauen ist allerdings eine Kunst. Es gelingt sicher den wenigsten, auf Anhieb ein leckeres Honigbier herzustellen. Das macht nichts, beim nächsten Mal wirds dann sicher besser – alternativ gibt es auch erfrischendes Honigbier zu kaufen.

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