Honig und Bienen

Mischhonige – klarer Sieg für Variante zwei

Mischhonig

In diesem Beitrag über Mischhonige schauen wir mal etwas genauer in die Honiggläser. Es gibt zwei verschiedene Varianten Mischhonige. Die eine Kategorie findet man beispielsweise gerne im Supermarkt unter der Deklaration „Mischhonig aus EU- und Nicht-EU Ländern“. Die andere Kategorie hingegen ist eher selten beim Discounter zu finden. Sie ist vielmehr in ausgewählten Shops, manchmal auch direkt beim Imker oder auf dem Markt zu haben.

Honig – ein gesetzlich geregeltes Lebensmittel

Wenn du einen Blick auf einen kleinen Absatz in der Honigverordnung wirfst, findest du folgenden Abschnitt (Anlage 1, zu den §§ 1,3 und 4):

„Honig ist der natursüße Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen.
Honig besteht im Wesentlichen aus verschiedenen Zuckerarten, insbesondere aus Fructose und Glucose, sowie aus organischen Säuren, Enzymen und beim Nektarsammeln aufgenommenen festen Partikeln. Die Farbe des Honigs reicht von nahezu farblos bis dunkelbraun. Er kann von flüssiger, dickflüssiger oder teilweise bis durchgehend kristalliner Beschaffenheit sein. Die Unterschiede in Geschmack und Aroma werden von der jeweiligen botanischen Herkunft bestimmt.”

Und weiter:

Honig dürfen keine anderen Stoffe als Honig zugefügt werden. Honig muss, soweit möglich, frei von organischen und anorganischen honigfremden Stoffen sein. Honig dürfen jedoch keine honigeigenen Stoffe entzogen werden, soweit dies beim Entfernen von anorganischen oder organischen honigfremden Stoffen nicht unvermeidbar ist.”

Die Honigverordnung ist ähnlich streng wie das Reinheitsgebot beim Bier. Honig darf nur dann als Honig bezeichnet werden, wenn ihm nichts entzogen und nichts zugesetzt wurde. Und ob es nun Rapshonig oder Sommerblütenhonig ist: Das Etikett muss den Honig genau beschreiben (Verkehrsbezeichnung). Es muss also beispielsweise draufstehen, welche Sorte das Honigglas beinhaltet (Raps, Linden, Manuka, Akazie oder Waldhonig, um einige Beispiele zu nennen). Oder: Wenn der Nektar nicht direkt einer Pflanzenart zugeordnet werden kann, sind Begriffe wie „Frühtracht“ oder „Sommerblüte“ ebenfalls legitim. Damit wird der Zeitpunkt der Schleuderung als Kennzeichnung genommen. Um das hier zu vervollständigen: Es gibt auch noch die Möglichkeit, den Honig nach der Herstellungsart zu unterscheiden, also „Wabenhonig“, „Scheibenhonig“ oder „Presshonig“.

Mischhonige – schwach 😟 (Variante eins)

Wenn du dir die Etiketten der (meisten) günstigen Supermarkthonige anschaust, findest du häufig folgende Bezeichnung, auf dem Glas / Plastikbecher hinten stehend, in kleiner Schrift: „Mischhonig aus EU- und Nicht-EU Ländern“. Vorne auf dem Etikett steht dann „Imkerhonig“ oder „Blütenhonig“ oder „Bienenhonig“ oder ein anderer, nicht sonderlich aussagekräftiger Begriff, der eigentlich nichts beschreibt. Bei diesem „Mischhonig“ bedeutet dies, dass der Honig von überall sein kann. Auch von den sogenannten Bienenfarmen in China, auch von ausbeuterischen Massenbetrieben in welchem Land auch immer. Das ist Mischhonig. Zusammengemischter Honig, bei dem du nichts über die Herkunft weißt.

Mischhonige – stark 😃 (Variante zwei)

Bei deinem Imker (oder beispielsweise bald bei uns im Shop) findest du auch Mischhonige. Diese haben jedoch nichts, rein gar nichts mit den „Mischungen aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ zu tun.
Bei uns im Shop gibt es beispielsweise „Sommerblütenhonig mit Kurkuma“. Du ahnst es, der Sommerblütenhonig ist ein Honig, gewonnen aus dem Nektar von Sommerblühern. Im Imkerjahr war das die Blüte ab dem 01.Juli bis in den August hinein. Verschiedene Stauden, Brombeeren, Lindenbäumen und Wiesenblumen wie etwa die Sonnenblume – aber auch Kräuter oder Gemüsepflanzen spenden den Bienen ihren Nektar.
Um bei unserem Beispiel unseres Mischhonigs zu bleiben: Selbstverständlich ist der Sommerblütenhonig in Bio-Qualität und auch das Pulver der Kurkumawurzel ist aus Bio-Anbau. Solche Mischhonige gibt es also auch – und sie sind lecker! Auch das ist also ein Mischhonig – aber geschmacklich der Hammer!

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Übrigens darf man diese Form von gemischten Honigen nur als „XY-Honig mit ABC“ bezeichnen, demnach wäre es nach der eingangs erwähnten Honigverordnung nicht erlaubt, solch einen Honig als „ABC-Honig“ zu bezeichnen. Und das ist auch gut so, denn es ist und bleibt ja der Sortenhonig, dem etwas beigemischt wird.
Falls dich unser Sommerblütenhonig mit Kurkuma inspiriert hat, dich nach weiteren Mischhonigen umzusehen, voíla: Wir haben noch Sommerblütenhonig mit Propolis und als ganz feines Schmankerl Rapshonig mit Kakao – alle Zutaten natürlich in Bio-Qualität.

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