Die UN hat sich entschieden und den 20. Mai zum Weltbienentag erklärt. Damit soll jährlich wiederkehrend die Bedeutung der Bienen für unsere Erde gewürdigt werden. Zudem schärft ein solcher Ehrentag das Bewusstsein für die Notwendigkeiten des Bienenschutzes. Vermittelt werden entsprechende Informationen dann durch Bildungsmaßnahmen und Aktionen. Ziel ist ein nachhaltiger Umgang mit den Bienen.
Die Initiative für diesen Weltbienentag kam aus Slowenien und konnte sich der Unterstützung aller EU-Mitgliedsstaaten erfreuen. Bereits seit drei Jahren setzte sich das Land für einen offiziellen Weltbienentag ein. Die endgültige Entscheidung für den Antrag fiel am 20. Dezember 2017 bei der Generalvollversammlung der Vereinten Nationen in New York (USA).
Weltbienentag als Hinweisgeber
Wie wichtig die Bienen für unseren Planeten und damit letztendlich auch für den Menschen sind, kann gar nicht oft genug erwähnt werden. Schließlich ist die Bestäubungsleistung enorm wichtig für die Artenvielfalt der Pflanzen. Und auch die Quantität und Qualität des Pflanzenwachstums ist von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Für das Ökosystem sind Bienen als Bestäuber also unersetzlich. Erst an zweiter Stelle sollte der kommerzielle Nutzen durch die Bienen erwähnt sein, z. B. durch Honigproduktion, gezielte Bestäubung oder andere kommerzielle Produkte und Leistungen.
Umso bedeutender wird der Weltbienentag, wenn die Rückgänge der Bestäuber beachtet werden. In Europa beispielsweise ist ein Rückgang der Bestände um drei Viertel zu verzeichnen – und das in gerade mal 30 Jahren! Der Weltbienentag ist also ein wichtiger Hinweisgeber.
Slowenien mit Vorbildrolle
Übrigens: Slowenien ist in Sachen Insektenschutz ein Vorbild, denn das Land verbietet schon seit dem Jahr 2011 den Einsatz von Neonikotinoiden.
Die Wahl des Datums für den Weltbienentag geht auf den Geburtstag des Slowenischen Imkerpioniers Anton Janša (1734-1773) zurück, dessen Geburtstag der 20. Mai ist. Slowenien ist außerdem im Begriff eine internationale Imkerschule aufzubauen. Dort sollen Imker aus aller Welt geschult werden – insbesondere aus Entwicklungsländern.