Blütenpollen zählen zwar zu den sogenannten „Superfoods“, doch sie bieten zwei entscheidende Vorteile gegenüber den Produkten, die mit exotischen Bezeichnungen Eindruck schinden: Sie haben tatsächlich hochwertige Inhaltsstoffe und sie stammen nicht aus fernen Ländern, wie das bei anderen Superfoods häufig der Fall ist.
Pollen enthalten beispielsweise mehr als 60 Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente und andere, essentielle Substanzen, so etwa über 20 Aminosäuren. Doch wie bei fast allen Nahrungsmitteln gibt es qualitative Unterschiede – einfach das nächstbeste Angebot greifen empfiehlt sich nicht.
Ein paar gute Gründe für Blütenpollen
Bezüglich der gesundheitlichen Wirkung fehlen leider noch groß angelegte Studien im Humanbereich, doch kleinere Tests und Untersuchungen bestätigen den Eindruck, dass hochwertige Pollen den Speiseplan bereichern können. Die kleinen Pollen werden besonders gerne von Menschen verzehrt, die Leistung abrufen müssen – etwa Sportler, Stressgeplagte oder Menschen, die insgesamt auf ihre Ernährung achten und somit auf den gesamten Stoffwechsel Einfluss nehmen wollen.
Regional kaufen?
Vereinzelt bieten regionale Imker in Deutschland sicher Blütenpollen an, doch für die große Mehrheit der Hobby-Bienenhalter wäre der Aufwand zu groß. Blütenpollen wird von den Bienen in den sogenannten „Pollenhöschen“ und im Haarkleid in den Bienenstock gebracht und beim „Durchzwängen“ durch das Einflugloch fällt der im Haarkleid hängende Pollen in ein darunter stehendes Gefäß. So gewonnener Blütenpollen muss schnellstens gereinigt und getrocknet werden, damit er nicht verdirbt.
Eines der wichtigsten Kriterien ist das Herkunftsland des Pollen. Es gibt Länder, in denen nahezu jeder Flecken Natur mit Industrie und und hoher Besiedlungsdichte besiedelt ist. Ob daraus ein gesundes Nahrungsergänzungsmittel resultieren kann, darf bezweifelt werden. Nicht empfehlenswert ist der Kauf von Blütenpollen, wenn überhaupt kein Herkunftsland angeben ist.
Pollen als Ergebnis natürlicher Bedingungen
Doch auch beim Kauf von Pollen, der innerhalb Europa gewonnen wurde, ist etwas Vorsicht angesagt. So wurde beispielsweise schon Pollen aus Spanien zurückgerufen, da ein zu hoher Wert an Alkaloiden (PA) nachgewiesen wurde. Dabei handelt es sich vermutlich um eine Substanz, die von der Pflanze selbst gebildet wird, doch das ändert an einem zu hohen Gehalt letztlich nichts.
Im Idealfall greift man auf Blütenpollen zurück, die hauptsächlich in traditioneller Imkerarbeit gewonnen werden, dies ist etwa in Lettland oder Bulgarien der Fall. Das recht unverbaute Land hat eine niedrige Besiedlungsdichte, wenig Industrie, dafür viel Wald und gigantische Naturparks. Blütenpollen aus Lettland ist als Nahrungszusatz eine Bereicherung, denn gerade der sorgsame Umgang mit den Tieren führt zu einer reichen Ernte von Blütenpollen.
Warum überhaupt Blütenpollen essen?
Blütenpollen wird nachgesagt, dass ein Verzehr die Ernährung bereichert. Manche Anwender sind davon überzeugt, dass die Einnahme im Joghurt, im Müsli oder dem Smoothie einen Energie-Kick liefert. Die Leistungsfähigkeit soll sich steigern und der Stresspegel zugleich sinken. Zudem sind Blütenpollen ganz einfach ein Süßungsmittel und sicher besser denn Industriezucker.
Über den gesundheitlichen Aspekt gibt es zahlreiche positive Erfahrungsberichte, dennoch bleiben Blütenpollen ein Ernährungszusatz und sie sind nicht in der Lage, einen ungesunden Lebensstil auszugleichen.