Honig und seine Geschichte - In den Cuevas de la Araña (Spinnenhöhlen) in Spanien, wurde die als "Honigjäger" bezeichnete Malerei gefunden. Sie gilt als eine der ältesten Darstellungen ihrer Art. (Lizenz: GNU General Public License)

In den Cuevas de la Araña (Spinnenhöhlen) in Spanien, wurde die als „Honigjäger“ bezeichnete Malerei gefunden. Sie gilt als eine der ältesten Darstellungen ihrer Art. (Lizenz: GNU General Public License)

Anhand von Bernsteinfunden, in denen Bienen eingeschlossen waren, lässt sich belegen, dass Bienen schon seit ca. 40 bis 50 Millionen Jahren existieren. Und das bedeutet natürlich auch, dass die Geschichte des Honigs so alt sein muss, schließlich ist es eine Wesensart der Bienen, für Honig zu sorgen.

Auch der Mensch ist irgendwann auf den Geschmack des Bienenerzeugnisses gekommen. Wann genau das gewesen ist, können die Wissenschaftler nicht sagen. Aber es gibt Belege, dass schon die Steinzeitmenschen das Erzeugnis der Bienen zu schätzen wussten. So existieren zum Beispiel bildliche Darstellungen von Menschen, die Honig sammeln. Diese Höhlenmalereien von den sogenannten Honigjägern sind in den Jahren 12 000 bis 7 000 vor Christus in dem Gebiet entstanden, das heutzutage den Osten von Spanien (nahe Valencia) umfasst. Die Abbildung zeigt eine Person, die auf einen Baum geklettert ist und ein Bienenvolk ausbeutet, das in einer Baumhöhle lebt.

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Es gab aber noch weitere Methoden, mit denen die altertümlichen Menschen an Honig gelangt sind. So wurde zu jener Zeit entdeckt, dass mit Hilfe von Rauch der Honig aus dem Bienenstock erbeutet werden kann, ohne dass den Bienen Schaden zugefügt werden muss. Die Beute nutzten sie dann für den direkten Verzehr, zum Süßen von Lebensmitteln oder auch als Köder bei der Bärenjagd.

Die ersten Imker

Doch es besteht ein Unterschied zwischen der „Jagd nach Honig“ und einer systematischen Bienenhaltung, wie sie die heutigen Imker betreiben. Der Startschuss für die moderne Art der Bienenhaltung fiel Experten zufolge ca. 7 000 vor Christus auf dem Gebiet, das heute in Anatolien umfasst. Dass der Honig für den Menschen eine besondere und bedeutende Rolle spielte, zeigt seine Mythologisierung in vielen voneinander unabhängigen Kulturen. Bei den Ägyptern galt er schon 2 400 vor Christus als Speise der Götter – und auch dort gibt es bildliche Nachweise einer Imkertätigkeit mit Beuten – nämlich auf Relifes von einem Tempel und Grabkammern. Honig war zu dieser Zeit auch sehr wertvoll. So hatte ein Topf Honig den Gegenwert eines Esels.

Schriftliche Nachweise für die antike Liebe zum Honig gibt es von den Griechen und den Römern. Von den Griechen sind unter anderem Hippokrates und Aristoteles, die von der gesundheits- und leistungsfördernden Wirkung von Honig berichten. Sie nutzten ihn aber nicht nur als gesundheitsförderndes Mittel, sondern auch als Schönheitsmittel. Und der römische Dichter Vergil beschreibt in einem seiner Lehrgedichte die Haltung von Bienen.

In Mitteleuropa sind es die Germanen, die für ihre Liebe zum Honig bekannt sind. Sie stellten aus dem Bienenerzeugnis ihren Göttertrank Met her. Er wurde nicht nur auf Feiern verzehrt, sondern diente auch als Opfer für die Götter und für rituelle Handlungen. Auch in der Edda, dem Werk, das die Geschichten und Sagen der germanischen Götter und Helden beinhaltet, wird die Nutzung von Met für Opferhandlungen beschrieben.

Auf der anderen Seite der Weltkugel waren die Mayas begeisterte Honigfreunde. Auch für sie hatte das zähflüssige Bienenerzeugnis einen so außerordentlich hohen Wert, dass sie ihn ihren Göttern als Dankesopfer beibrachten. Wie bei den Germanen hatte also auch bei den Mayas der Honig nicht nur einen wirtschaftlich hohen Wert, sondern auch einen religiösen.

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Im Mittelalter wurden Bienenkörbe für die Imkerei genutzt.

Honig im Mittelalter

Die Geschichte des Honigs in Europa setzt sich auch im Mittelalter fort. Die geistigen Oberhäupter waren Verfechter der Bienenzucht. Man denke dabei an den Heiligen Ambrosius von Mailand (*339, † 397), den Schutzpatron der Bienen und Imker. Einer Überlieferung zufolge hat sich ein Bienenschwarm auf seinem Gesicht niedergelassen und ihn als Kind mit Honig genährt. Dies wurde als Gotteszeichen interpretiert. Und auch die Könige und Kaiser wussten Honig und Bienen zu schätzen. So erteilte Karl der Große im 8. Bzw. Anfang des 9. Jahrhunderts nach Christus den Befehl, dass jeder Gutshof über einen Imker und einen Metbauern verfügen müsse.

Dass sich die Geschichte auch danach weiter fortsetzt ist klar. Eine schriftliche Überlieferung eines Kochbuchs zeigt dies. Das Werk aus dem 16. Jahrhundert weist dabei auf die positive Wirkung von Honig hin.

Und welche Bedeutung hat Honig heutzutage?

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Der Honig hat spielt als Süßungsmittel nicht mehr die gleiche Rolle wie in den früheren Jahrhunderten. Immerhin gibt es inzwischen Ersatzstoffe, wie zum Beispiel Zucker oder Stevia. Dennoch ist er aber nicht mehr von unserer Speisekarte wegzudenken. Sei es als Brotaufstrich, für den Tee, im Kuchen oder zum Naschen aus dem Glas – Honig ist nicht zu ersetzen. Und wie sich gezeigt hat, ist er auch kulturell wichtig für uns. Schließlich hat sich gezeigt, dass er Bestandteil der Menschheitsgeschichte ist. Und damit zeigt sich außerdem auch, dass die Bienen für uns besonders wichtig sind.