Was ist Blütenpollen überhaupt? Blütenpollen sind männliche Samenzellen, mikroskopisch kleine Körner. Sie sind winzig und befinden sich in der Blüte, wo sie von den Staubblättern der blühenden Pflanze abgesondert werden. Der Begriff „Pollen“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „Staubmehl“. Was der Mensch als Pollen bezeichnet, ist somit eine Ansammlung von mehreren Tausend Körnern, die zusammen ein sogenanntes Höschen bilden. Ein Höschen ist ein sechs bis zehn Milligramm schweres Korn.
Die männliche Keimzelle der Blütenpflanzen wird auf die Narbe des Griffels von Insekten, Wind und vor allem von Bienen übertragen. Dort keimt sie auf und befruchtet die Blüte. Den Bienen dient der Pollen mit seinen lebenswichtigen Stoffen als Nahrungsmittel. Für die Honigbienen ist der Blütenstaub die Eiweißnahrung schlechthin. Der hohe Gehalt an hormonähnlichen Substanzen (Phytosterolen) und Polyphenolen ist für die Bienen ernährungsphysiologisch enorm wichtig.

Wie kommt die Biene an den Pollen?

Blütenpollen

Blütenpollen

Die Biene befliegt die Blüten und dabei heftet sie an ihre Hinterbeine viele Tausend kleinste Pollenkörnchen. Sie knetet beim Besuch der Blüten die Höschen unter Zugabe von Nektar. Diese „schweren“ Körner bleiben an einer speziellen Vorrichtung der Hinterbeine haften, indem die Biene die Pollen mit den hinteren Beinen zusammenschiebt und sie dann in die Pollenkörbchen packt. Zurück in den Bienenstock geht es erst dann, wenn diese Körbchen voll sind.

Dort wird der Sammlerin das gesammelte Werk von den Arbeiterbienen abgenommen, um es dann weiter zu verarbeiten. Der Blütenpollen dient der Biene als unverzichtbare Hauptnahrung, die zur Aufzucht der Brut genutzt wird. Der Honig gilt in erster Linie als Energielieferant, der Pollen stellt jedoch für die Brutnahrung die Grundlage dar. Damit der Pollen klebriger gemacht werden kann, wird von der Biene eine kleine Menge Honig und Nektar beigefügt. Die Pollenhöschen werden dann im Stock der Bienen in den Bienenwabenzellen eingelagert.

Wie kommt der Imker an die Blütenpollen?

Die fleißigen Bienen sammeln nicht ohne Grund entomophilen Blütenstaub, denn es handelt sich um genau den Blütenstaub bestimmter Pflanzen, die sich in puncto Fortpflanzung insofern angepasst haben, dass sie von den Bienen bestäubt werden. In Mitteleuropa sind das nahezu alle Blütenpflanzen sowie die meisten Gemüse- und Obstpflanzen. Damit der Imker für den Verbraucher die Pollen einsammeln, beziehungsweise gewinnen kann, bedarf es einer speziellen Vorrichtung. Doch die Vorarbeit leistet die Biene. Denn damit der Blütenpollen beim Transport zum Stock haltbar gemacht und somit auch vor Gärprozessen und Keimen geschützt werden kann, wird ihm ein Enzym hinzugefügt. Der Blütenstaub wird nur aufgrund dieses Enzyms zu jener wertvollen Nahrung umgewandelt, die für die Gesundheit des Menschen so viele Vorteile bietet.

Der Imker kann den Pollen der Bienen nur mit einem Trick sammeln, indem er am Eingang des Bienenstocks einen speziellen Vorsatz anbringt. Beim Betreten des Stockes müssen alle ausgeflogenen Bienen genau diesen präparierten Eingang passieren. Dabei verlieren die Bienen, ohne es zu ahnen, einen Teil ihrer Ernte, der vom Imker gesammelt und weiterverwertet wird. Die Pollenfalle bauen die Imker in der Regel selber, es gibt verschiedene Ausführungen. Schlüpfen die Bienen durch die Verengung, streifen sie einen Großteil der Pollen ab, wobei dieser Ernteteil in einen darunter fixierten Pollenbehälter fällt. Der Blütenpollen kommt hierbei luftig zu liegen, dank der vielen kleinen Lüftungsschlitze.

Damit der Pollen über Nacht, aufgrund der erhöhten Luftfeuchtigkeit, kein Wasser aufnimmt und sich keine Keime bilden, muss die Pollenbeute der Bienen Abend für Abend vom Imker entnommen werden. Ein zusätzliches Dach oberhalb der Falle schützt die wertvolle Bienenernte vor Sonnenlicht, vor dem Schwitzwasser des Bienenstockes und vor Regen. Nur auf diese Weise kann von Beginn an eine gute Qualität gewährleistet werden.

Was sind die Inhaltsstoffe?

Die Inhaltstoffe der Pollen variieren je nach Lage, Erntezeitpunkt und Herkunft. Sie beinhalten durchschnittlich betrachtet folgende Inhaltsstoffe: rund zwei bis drei Prozent Fettsäuren, drei bis fünf Prozent Vitamine und Mineralstoffe, 30 bis 40 Prozent pflanzliches Eiweiß und 50 bis 60 Prozent Kohlenhydrate. Zudem enthalten sie neben den pflanzlichen Eiweißen (Aminosäuren) auch Hormone und Enzyme.

Wichtige Inhaltsstoffe im Pollen sind die wertvollen Antioxidantien und Antihistamine. Die freien Aminosäuren sind für den menschlichen Organismus essentiell. Die bekanntesten Aminosäuren im Pollen sind Valin, Isoleucin, Leucin, Threonin, Methionin und Phenylalanin. Je nach Herkunft der Pollen lassen sich sehr viele Spurenelemente und Mineralstoffe nachweisen, wie etwa Schwefel, Kupfer, Jod, Phosphor, Kalium, Eisen, Magnesium, Kalzium, Silicium, Titan, Zink, Selen und Chlor. Im Pollen finden sich außerdem viele Vitamine der B-Gruppe, Vitamin B12, B1, B2, B 5 und B6, Nicotinsäure und Folsäure sowie Carotinoide. Letztere zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, darunter das β-Carotin, welches im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird.

Blütenpollen sind sehr nahrhaft

Bereits in der Antike wurde der Pollen konsumiert. Im sogenannten „Gold der Bienen“ befinden sich Naturstoffe in großer Vielzahl. Dank der wertvollen Inhaltsstoffe ist der Pollen das natürlichste und zugleich idealste Nahrungsergänzungsmittel – zu jeder Zeit und in jedem Lebensabschnitt.

Der Pollen schmeckt süß und lieblich. Vor allem wenn er gemeinsam mit Nahrungsmitteln wie Obstsalat oder Müsli verzehrt wird, empfindet der Genussmensch die Nahrung als wahren Gaumenschmaus. Darüber hinaus eignet sich Blütenpollen bestens, um Tee oder Fruchtsäfte auf gesunde Weise zu süßen.

Wahrhaft nahrhaft wirkt der Pollen beim Einnehmen von größeren Mahlzeiten, denn hier trägt er dazu bei, dass der Körper die Nahrung besser verarbeiten kann. Damit der Pollen seine Wirkung nicht verliert, sollte allerdings darauf geachtet werden, dass er niemals überhitzt wird.

Blütenpollen und seine Wirkung auf den Menschen

Die Leistung der Blütenpollen besteht darin, dass sie einfach ein sehr leckeres und vielfältiges Nahrungsmittel sind und zu den Nahrungsmitteln gehören, die täglich auf dem Speiseplan stehen sollten. Pollen ist ein leckere Ergänzung zu deiner täglichen Nahrung, die frei ist von schädlichen Stoffen ist. Auf natürlichem Wege kann somit zu einen vollwertige Ernährung beigetragen werden. Der Wirkungsbereich ist durch seine vielen Bestandteile ziemlich umfänglich, enthält Blütenpollen doch die Stoffe vieler Pflanzen und Kräuter.

Allergiker müssen aufpassen

Pollenallergiker können mit kleinsten Mengen beginnen, um zu testen, ob sie auf die Pollenhöschen allergisch reagieren. Sollten sich beim Pollenallergiker keine Beschwerden zeigen, so kann er die Blütenpollen, wie jeder andere Mensch auch, konsumieren. Mit dem Verzehr von Blütenpollen sollte bei Menschen, die allergisch auf Gelee Royale, Bienenstiche, Propolis und Honig reagieren, nur unter Aufsicht eines Arztes und zudem sehr langsam begonnen werden. Mögliche Nebenwirkungen und Symptome von Pollen können Schweißausbrüche, tränende Augen, Kratzen im Hals, Fieber, Schnupfen, Ausschlag und Niesen sein.