Honig mit Kurkuma oder Kurkuma-Honig? Richtig muss es „Honig mit Kurkuma“ heißen, denn wäre es Kurkumahonig, müssten Bienen eine Tracht namens Kurkuma angeflogen haben, um dort den Nektar zu sammeln. Wie auch immer – lecker ist solch ein Honig allemal! Einige Menschen setzen darauf, dass die Kombination „Honig“ plus „Kurkuma“ ihnen gut tut, anderen schmeckt er einfach nur. In diesem Beitrag nehmen wir die Symbiose der beiden Naturrohstoffe einmal genauer unter die Lupe – wie wird solch ein Honig hergestellt? Was zeichnet ihn aus? Wie verändert sich der Geschmack? Und ganz wichtig: Wo kaufen, möchte man ein wirklich gutes Produkt haben?
Honig mit Kurkuma – Grundsätzliches
Wie schon angerissen, handelt es sich bei solch einem Honig immer um einen Mischhonig. Das bedeutet, dass im Falle von „Honig mit Kurkuma“ das Gewürz in einen herkömmlichen Honig eingerührt wurde. In den meisten Fällen dürfte es sich hierbei um einen Blütenhonig handeln, also etwa Sommerblütenhonig, Rapshonig oder Wildblütenhonig.
Da sortenreine Blütenhonige häufig als Delikatessen gelten, nehmen die meisten Imker Blütenhonige, die ihrerseits Mischungen sind. Also etwa der berühmte Wildblumenhonig, Frühtrachthonig oder Sommerblütenhonig. Hier stehen die Bienenstöcke auf oder an Wiesen, die gespickt sind mit zahlreichen, unterschiedlichen Blühpflanzen.
Ein sortenreiner Honig wie beispielsweise der Lavendelhonig hingegen besteht zu einem überwiegenden Teil aus dem Nektar der Lavendelblüte – kaum ein Hersteller wird dieser kulinarischen Köstlichkeit ein Gewürz untermischen.
Heiliges Kurkuma
In Indien ist Kurkuma viel mehr als “nur” ein Gewürz. Nicht nur in der ayurvedischen Medizin gilt es als Heilig, sondern es gehört zugleich zu den Substanzen, mit denen eine den Organismus reinigende und energiespendende Wirkung zugesprochen wird. Es dient seit Jahrtausenden als Heilmittel in Südasien und hierzulande erlebt Kurkuma derzeit einen Boom, der besonders durch die Aussage, es könne Krebs und Alzheimer verhindern, losgetreten wurde.
Die Wurzel (Rhizom) sieht auf den ersten Blick aus wie die des Ingwer, abgesehen von der markanten gelben Farbe. Bis zu fünf Prozent ätherische Öle und bis zu drei Prozent Curcumin stecken darin. Ein frischer Wurzelstock schmeckt ein wenig nach Harz, ein Hauch scharf und sehr eigentümlich. Getrocknet wird daraus ein mildes und fein bitteres Gewürz. Hierzulande dient Kurkuma beispielsweise dazu Lebensmittel einzufärben (etwa Currypulver) oder einfach als Gewürz. In jüngster Zeit wird jedoch immer mehr der gesundheitliche Nutzen von Kurkuma angepriesen.
Was sagt die Wissenschaft?
Nahezu alle Gewürze sind mit einem Mehrwert für die Gesundheit gerüstet. Und hier punktet Kurkuma tatsächlich mit einem kleinen Überraschungserfolg – die Betonung liegt auf “kleinem”. Der Inhaltsstoff Curcumin ist es, der die Forscher so beschäftigt. Allerdings gibt es bis heute keine groß angelegte Studie über die Wirksamkeit des Gewürzes bezüglich Krebs oder Alzheimer beim Menschen. Es ist korrekt, dass Curcurim im Labor und im Tierversuch Krebszellen am Wachsen hinderte. Es ist auch richtig, dass sich die (vermutlich) Alzheimer auslösenden Eiweißmoleküle nicht andocken konnten, solange Curcumin im Spiel war. Doch es gibt eben bis dato noch keine Studie, die diesen Effekt auf den Menschen bestätigt – so viel Ehrlichkeit muss sein.
Warum mischt man Honig mit einem Gewürz?
Diese Antwort ist schnell gegeben: Weil es einfach schmeckt! Natürlich schmeckt der Rohstoff „Honig“ an sich hervorragend, es ist sicher nicht nötig, ihn mit etwas zu „versetzen“. Aber genauso, wie ein Kuchen ausgezeichnet mundet, setzt die dazugehörende Schlagsahne dem Genuss noch ein kleines Krönchen auf.
Zudem gibt es noch einen Aspekt, gerade im Hinblick auf Honig mit Kurkuma: Das Gewürz hat eine lange Geschichte in der Naturheilkunde. So wird es beispielsweise im asiatischen Raum rege verwendet, um allerlei Wehwehchen damit zu lindern. Zudem mögen die Menschen, die das Pulver der goldgelben Pflanzenart gegen Beschwerden einnehmen möchten, dies lieber im Honig zu sich nehmen als pur.
Kurkuma – was steckt drin?
Kurkuma enthält Curcumin. Diese Substanz ist für die Gelbfärbung verantwortlich und es ist sowohl in der Vergangenheit als auch derzeitig Gegenstand etlicher Studien. Diese reichen jedoch natürlich noch nicht aus, um mit dem Gewürz Krankheiten zum Abklingen bringen zu können – doch sie zeigen, dass in dem Gewürz Potential steckt, welches vielleicht mal irgendwann soweit ist, um damit Beschwerden lindern zu können.
Weitere Inhaltsstoffe
- Kohlenhydraten
- Proteinen
- ätherische Öle
- Phenolverbindungen
- Fette
- Ballaststoffe
- Mineralstoffe
- Vitamine
Fakten zu Kurkuma
Kurkuma hat viele Namen: Kurkume, Curcuma longa, Gelber Ingwer, Gelbwurzel, Gilbwurzel oder safranwurzel dürften die bekanntesten Synonyme sein. Die Pflanze gehört zur großen Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) und hat ihre Heimat ursprünglich im südlichen Asien. Mittlerweile wird sie in tropischen Regionen vielfach kultiviert. Im Rhizom, also jenem Pflanzenteil, welcher unterirdisch beziehungsweise dicht an der Oberfläche wächst, steckt die intensive gelbe Färbung, die so typisch für Kurkuma ist. Das Rhizom ist es auch, welches nach dem Schälen und Trocknen zu einem feinen Pulver verarbeitet wird und schließlich im Gewürzregal darauf wartet, von dir mitgenommen zu werden.
Honig mit Kurkuma selber machen?
Natürlich lässt sich ein Mischhonig ganz leicht selbst herstellen: Rühre einfach in deinen normalen Blütenhonig etwas von der gelben Gewürzpflanze ein, der Vorteil ist deine individuelle Menge. Ein gängiges Mischungsverhältnis sieht wie folgt aus:
- 100 Gramm Blütenhonig
- 1 Esslöffel Kurkumapulver
Aber wie gesagt: Der eine mag mehr, der andere weniger. Wenn du einen fertigen Mischhonig haben möchtest, dann wäre der Honig mit Kurkuma von beegut empfehlenswert. Es handelt sich um einen Sommerblütenhonig in Bio-Qualität, der mit Kurkuma (BIO) und einer Prise Pfeffer (ebenfalls Bio) vermischt ist. Lecker!