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Bienen waren ein wichtiges Thema auf der 13.Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention über die Biologische Vielfalt, auch Weltnaturschutzkonferenz genannt, die mitte Dezember in Cancún/Mexiko zu Ende gegangen ist. Der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) zieht dabei eine positive Bilanz. NABU-Präsident Olaf Tschimpke äußert sich dazu wie folgt: „Die Beschlüsse sind wegweisend, vor allem für die Landwirtschaft. Die Regierungen der Welt haben sich in Cancún verpflichtet, ihre Agrarpolitik in Einklang mit Naturschutzzielen zu bringen.“ Weiter ergänzt er: „Damit haben Deutschland und die ganze EU jetzt eine klare Marschroute für die anstehende Reform der Agrarsubventionen nach 2020, von der sie nicht mehr abweichen dürfen.“

Doch worin liegt der Zusammenhang mit Bienen? Gerade der massive Pestizideinsatz in der Landwirtschaft führt weltweit zum Verlust von biologischer Vielfalt. „Er belastet Böden, Grundwasser und ist eine wesentliche Ursache für den alarmierenden Rückgang von Feldvögeln, Insekten und vielen weiteren Arten“, so Tschimpke weiter. Vor diesem Hintergrund begrüßt der Naturschutzbund, dass mehrere EU-Staaten in Mexiko eine „Koalition der Willigen für Bestäuber“ gegründet haben. Die Gruppe, der auch Deutschland angehört, will Bienen und andere Insekten besser schützen. Außerdem wollen sie nationale Strategien zum Schutz von Bienen und Insekten entwickeln und z.B. nach Alternativen zu Pestiziden suchen.

Viele Beschlüsse auf Weltnaturschutzkonferenz

Die UN-Vertragsstaaten haben sich in Mexiko auch auf den Abbau biodiversitätsschädlicher Subventionen geeinigt. „Die in Cancún einstimmig verabschiedeten Beschlüsse machen deutlich, dass Ernährungssicherung und produktive Landwirtschaft auf Dauer nur möglich sind, wenn die Biodiversität weltweit erhalten wird. Naturschutz kann daher nicht mehr länger allein eine Aufgabe der Umweltminister sein – er muss Sache der Regierungschefs werden“, so Tschimpke. Auch in anderen Bereichen wurden in Cancún wichtige Beschlüsse gefasst. Beispielsweise erzielte die Konferenz bei der Annahme eines Aktionsplans für die Wiederherstellung geschädigter Wälder und anderer Ökosysteme einen Erfolg. Und auch der Beschluss, dass Klimaschutzmaßnahmen nicht auf Kosten der biologischen Vielfalt gehen dürfen, ist ein Fortschritt.

Die Verhandlungen vor Ort begleitete Konstantin Kreiser, NABU-Leiter für Globale Naturschutzpolitik. Er sagt: „Cancún hat bestätigt, dass die Biologische Vielfalt für die Zukunft der Menschheit mindestens ebenso überlebensnotwendig ist wie der Klimaschutz. Die Regierungen haben hier bislang viel zu wenig Fortschritte gemacht, wie unsere in Cancún veröffentlichte Analyse gezeigt hat. Es bleiben nur noch vier Jahre und sehr viele Hausaufgaben um die vereinbarten Ziele für 2020 zu erreichen.“

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