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Eine Honigbiene hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von zwischen 4 und 5 Wochen. Und diese kurze Lebenspanne verbringt sie mit reichlich Arbeit. Doch was hat sich die Natur dabei gedacht? Warum währt das Leben des fleißigen, arbeitssamen Insekts so kurz? Bereits der Start des Lebens einer Biene beginnt mit Lichtgeschwindigkeit: Von der Eiablage bis zum erwachsenen Tier vergehen einundzwanzig Tage – also nur drei Wochen!

Fressen und gefressen werden

Obwohl Bienen mit einer äußert guten Waffe – ihrem Stachel – ausgerüstet sind, ist ihre Größe ein Problem. Aufgrund ihrer biologischen Struktur und ihrem Sammelverhalten, stellen sie für größere Insekten eine nahrhafte Futterquelle dar. Raubwespen, Raubfliegen, Libellen, Gottesanbeterinnen, Tausendfüßler und viele andere fressen erwachsene Bienen, genauso wie zahlreiche Spinnenarten. Hinzu kommen noch kleinere Beutekäfer und natürlich die gefürchtete Varroamilbe, die viele Jungbienen in kürzester Zeit dahinraffen können. Aber auch Vögel, Mäuse, Eidechsen, Frösche oder Schlangen gehören zu den natürlichen Feinden der Biene. Und natürlich der größte Feind: Der Mensch in all seiner Zerstörungswut. Im Kleinen mit dem Rasenmäher, Laubbläser, Trimmer oder Fliegenklatsche – im Großen mit Pestiziden, Umweltverschmutzung oder der Monokultur oder der Flächenversiegelung. All das sind Gründe, warum unendlich viele Bienen sterben, bevor ihre ohnehin kurze Uhr abläuft.

Drohnen

Männliche Bienen – Drohnen – leben erstmal im scheinbaren Paradies. Sie werden im Bienenstock umhegt, gepflegt, bekommen ausreichend Futter und werden regelrecht „hofiert“. Sie haben null Ahnung davon, wie man Futter beschafft, sie wissen nichts davon, wie man auf eigenen Beinen steht. und das bedeutet ein frühes Todesurteil. Am Ende des Sommers hat es sich nämlich mit dem gemütlichen Dasein. Die Drohnen werden aus dem Stock gejagt und sollen sich paaren. Die, die das tun, ereilt der plötzliche Tod. Die, die das nicht tun, ereilt der langsame Tod, nämlich durch Verhungern. So oder so – als männliches Exemplar in einen Bienenstock hinein geboren zu werden, bietet nicht unbedingt die erfreulichsten Ausblicke.

Königin

Es heißt ja immer, dass Bienenköniginnen bis zu fünf Jahre leben. Das stimmt so auch – allerdings hat dieser Zeitrahmen in den letzten Jahren abgenommen. Nur noch wenige Bienenköniginnen werden älter als vielleicht zwei, drei Jahre. Das liegt Experten zufolge an unterschiedlichen Ursachen: Pestizidbelastung, Genetik, eine Verschiebung der Parasitenbelastung und Ernährungsmangel. Hinzu kommt noch die Meuchelei des eigenen Volkes: Ist das Arbeitervolk der Meinung, die Königin taugt nicht gut als Oberhaupt – zack, wird sie einfach ausgemustert. Gründe hierfür können eine schlechte „Legeleistung“ oder aber auch ein zu niedriger Hormonspiegel sein, so zumindest die Theorien. Das Volk zieht kurzerhand eine neue Königin heran. So schnell geht das das……

Warum leben Bienen nur so kurze Zeit?

Warum leben Bienen nur so kurze Zeit?

Warum leben Bienen nur so kurze Zeit?

  • Arbeiterinnen der Sommersaison

Die Lebensdauer einer Arbeiterin hängt von ihrem Einsatzgebiet ab. Bienen wechseln mit zunehmendem Alter von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, ein Prozess, der als temporaler Polyethismus bezeichnet wird. Die Jobs werden gefährlicher, je weiter die Arbeiterin die Liste durchläuft. Die ersten Arbeiten wie Reinigen, Pflegen und der Wabenbau finden im Bienenstock statt, fernab von Gefahren. Spätere Jobs wie Bewachung oder Instandhaltung sind gefährlicher. Die gefährlichste Aufgabe ist die Nahrungssuche, also die Sammelarbeit. Es ist nicht nur hart für den Körper, sondern generell lebensgefährlich: Fraßfeinde lauern, Menschen lauern. Umweltvergiftungen ringsum.

  • Arbeiterinnen der Wintersaison

Sogenannte Winterbienen haben ein angenehmeres Leben, weil sie die meiste Zeit im Stock verbringen, geschützt vor den hauptsächlichen Gefahren. Ihre Körper haben zusätzliche Fettspeicher und sie verbringen ihre Zeit damit, Brut zu pflegen und die Kolonie warm zu halten. Winterarbeiter leben durchschnittlich 150-200 Tage.

Der Giftstachel tötet

Sowohl Sommer- als auch Winterbienen sterben, wenn sie einen dickhäutigen Feind stechen. Aber die Anzahl der Bienen, die an Stichen sterben, ist ziemlich gering und keine signifikante Ursache für das Bienensterben.

Bienen sterben, Völker überleben

Trotz des kurzen Lebens der Honigbienen kann ein Volk jahrelang überleben, da die Königin 1500 bis 2000 Eier pro Tag legen kann. Obwohl es der Logik zu widersprechen scheint, findet es die Natur einfacher, viele Bienen für kurze Zeit am Leben zu erhalten als eine Biene für lange Zeit. Deswegen ist im Imkerjargon auch die Rede vom „Bien“ – also dem Superorganismus des gesamten Bienenvolkes – und nicht von dem einer einzelnen Biene.

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