AllgemeinBienenBienenwissenHonigImkerei5 Fakten und Mythen über Bienen und Honig

Unsere Fakten und Mythen über Honig und Bienen nehmen 5 häufige „Falschaussagen“ unter die Lupe. Seit Jahrtausenden verzehrt der Mensch Honig. Jedes Kind weiß, dass Bienen Honig produzieren, in jedem Supermarktregal ist er präsent, auf jedem Markt wird er angeboten. Dennoch tummeln sich zahlreiche Mythen und einiges an Halbwissen über die süße Köstlichkeit, sowohl im Internet als auch im „Real Life“.

In dem folgenden Beitrag klären wir mal den ein oder anderen Punkt ab und bringen neben dem Honigglas auch gleich ein paar Fakten über Honig auf den Tisch.

  • Kristallisierter Honig ist schlecht

Nein, ist er nicht. Im Gegenteil, das Kristallisieren zeigt, dass es sich um einen reinen und naturbelassenen Honig handelt. Honig enthält verschiedenen Zuckerarten, hauptsächlich Glucose und Fructose, also Trauben- und Fruchtzucker. Je mehr Traubenzucker enthalten ist, umso schneller kristallisiert der Honig. Das ist der Grund, warum die meisten Blütenhonige cremig gerührt werden. Damit beugen Imker der Kristallisation vor, die sehr schnell voranschreiten würde.

Vielleicht fragst du dich jetzt, warum die günstigen Supermarkthonige nicht kristallisieren? Ganz einfach: Diese Honige werden teilweise „bearbeitet“, sei es durch Filtern oder durch Erwärmen, sodass die Kristallisation ausbleibt.

Honig ist nicht immer flüssig

Honig ist nicht immer flüssig

  • Honigbienen stehen kurz vorm Aussterben

Nein, das tut sie nicht. Bedroht sind Wildbienen, keine Honigbienen. Solange es Imker gibt, solange gibt es auch Honigbienen. Hierzulande gibt es (noch) über 560 Wildbienenarten, davon steht rund die Hälfte vor dem Aussterben. Die Honigbiene selbst nicht.

  • Wir nehmen Bienen den Honig weg

Nein, das tun wir nicht. Zumindest dann nicht, wenn der Imker solide imkert und seine Tiere nicht ausbeutet. Es ist korrekt, dass Bienen Honig zur Nahrungssicherung herstellen. Doch genauso unbestritten ist die Tatsache, dass ohne Entnahme von Honig durch den Imker Komplikationen eintreten können. Haben die Bienen etwa größere Mengen Honigtau eingetragen, haben sie in ihrem Winterfutter einen hohen Anteil an Ballaststoffen. Da Bienen jedoch den ganzen Winter den Kot einhalten, sind zu viele Ballaststoffe fatal.

Sie können den Kot nicht einhalten und entleeren sich zwangsläufig in ihrer Behausung. Das wiederum kann dann zu einem Ausbruch einer Infektion führen. Oder: Honigtauhonig enthält den Dreifachzucker Melezitose. Diese Zuckerform sorgt beim Honig für eine rasend schnelle Kristallisation. So kann es passieren, dass die Bienen vor ihren prall gefüllten Waben überwintern und dennoch kein Futter haben; einfach, weil der Honig in den Waben durch den hohen Anteil an Melezitose extrem hart geworden ist. Im Durchschnitt entnimmt ein Imker etwa ein Viertel des Honigs, der Rest bleibt – je nach Honig – bei den Tieren.

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  • Jeder kann Imkern

Seit einiger Zeit wird für die Imkerei immens „Werbung“ gemacht. Man kann sich Bienenstöcke auf den Balkon, in den Garten oder auf die Terrasse stellen. Es ist richtig, jeder kann imkern, aber doch bitte nicht mit Anleitungen aus dem Internet! Bienen sind Tiere, über deren Bedürfnisse es viel zu Lernen gibt! Das funktioniert nicht mal so nebenher. Ein Imkerpate und ein solider Imkerkurs sollten selbstverständlich sein. Zahlreiche Bienenvölker sterben jährlich durch „Freizeit-Imker“, die irgendwo einen Bericht gesehen / gelesen haben und sich vollkommen ahnungslos ein oder gar mehrere Bienenvölker anschaffen.

 

Wildbienen müssen geschützt werden

Wildbienen müssen geschützt werden

  • Ein Qualitätszeichen: Kaltgeschleuderter und wabenechter Honig

So ein Quatsch! Entschuldigung, aber die Begriffe „kaltgeschleudert“ und „wabenecht“ sind vollkommen zurecht nach der Honigverordnung verboten. Honig ist ein Lebensmittel, welches sich durch Wärme verflüssigt. Wie soll man denn Honig mit Wärme schleudern können? Es handelt sich also um eine reine Werbeaussage, die eine besondere Qualität aufzeigen soll. Genauso verhält es sich mit dem „wabenechten Honig“: Woher soll Honig denn sonst kommen, wenn nicht aus der Wabe?

Wabenecht - natürlich

Wabenecht – natürlich

Sind dir auch schon mal Mythen in Bezug auf Bienen und Honig begegnet? Schreibe sie gerne in die Kommentare. Manchmal scheint es, als müsse man durch vorurteilsbehaftetes Denken noch mehr durchfeudeln. Es gibt natürlich noch deutlich mehr als diese 5 Fakten und Mythen über Honig und Bienen, doch diese begegnen  einem einfach immer und immer wieder.

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